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Ein wenig Geschichte
Mo Léon Fabian
wurde 1994 in Berlin geboren.
Dort wuchs er in einer musikalischen Familie auf, in der er schon früh eine Leidenschaft für die Musik und die Gitarre entwickelte.
Während der Schulzeit sammelte er erste Banderfahrungen.
Nach dem Abitur und einer längeren Reise durch die USA studierte er einige Semester Psychologie und später Geschichte und Anglistik.
Auf der Suche nach neuen Wegen baute er im Rahmen eines Praktikums beim Leipziger Gitarrenbaumeister Matthias Voigt seine erste Gitarre
und absolvierte in der Folge eine Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher in Klingenthal.
Um damit seine Herzenssache für das Bauen und Spielen von Gitarren zu verbinden, mit dem Ziel das perfekte Spielerinstrument zu schaffen.
Weiterhin macht er Live-Musik in verschiedenen Konstellationen,
Duos/Bands.
Birger Groß
wurde 1998 in Schaffhausen, Schweiz, geboren. Bereits im Alter von acht Jahren entschied er, dass die Gitarre sein Instrument sein sollte und erhielt Unterricht an der Konzertgitarre.
Etwa zeitgleich mit dem Erreichen der allgemeinen Hochschulreife und dem Beginn eines nur wenige Semester andauernden Exkurses in die Veterinärmedizin war seine schwindende Begeisterung für die Klassische Gitarrenmusik einem wachsenden allgemeinen Interesse an Saiteninstrumenten, deren Aufbau und Spielweise gewichen. Mehr Sammler als Musiker, besaß er bald eine Vielzahl an Instrumenten von Mandoline und Banjo bis hin zu Barocklaute und Barockgitarre. So fand Birger auch seinen Weg zum Instrumentenbau, denn gerade ungewöhnliche oder historische Instrumente waren oft schlecht oder gar nicht verfügbar, so blieb nur das Selberbauen.
Nach einigen erfolgreichen Projekten beschloss er 2021, sein Studium an der Universität Zürich abzubrechen und stattdessen eine Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher in Klingenthal anzutreten. 2024 absolvierte er diese als Jahrgangsbester und gewann zudem im folgenden Herbst die Deutsche Meisterschaft im Handwerk auf Landes- und Bundesebene.
Ein Wenig Geschichte
Ganz am Anfang
Im Jahre 1833 verließ Christian Friedrich Martin seine Heimatstadt Markneukirchen im sächsischen Vogtland und brach auf in die neue Welt, denn die ansässige Geigenbauerinnung hatte wiederholt beim sächsischen König Beschwerde eingereicht und versucht, seinem Vater und ihm den Bau und Verkauf von Gitarren zu verbieten. 14 Jahre hatte er in der Gitarrenmanufaktur Johann Georg Stauffers in Wien verbracht, anfangs als Lehrling, zum Schluss sogar als Vorarbeiter, und nun durfte er sein Handwerk nicht ausüben.
New York war das Ziel seiner Reise, denn im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gab es keine Könige und Geigeinbauerinnungen. Nach einigen Jahren verkaufte er sein Musikgeschäft in New York und zog nach Nazareth, Pannsylvania, wo er eine Gitarrenmanufaktur eröffnete. Im Laufe der Jahrzehnte wuchsen sowohl sein Betrieb als auch sein Ansehen stetig. Dank herausragender Qualität und ständiger Innovation dominierte C. F. Martin & Co. bald den amerikanischen Gitarrenmarkt und setzte gleichzeitig auch den Grundstein der amerikanischen Gitarrenbautradition.
Die Goldene Ära
C. F. Martins Erfolge und Innovation kulminierte in den späten 1920er Jahren, einer Zeit, die heute als Golden Era of Martin Guitars bekannt ist.
Vorausgehende Veränderungen und Optimierungen wie beispielsweise das Scalloping (leichtes Auskehlen) der Beleistung, immer größere Korpusse und die Besaitung mit Stahlsaiten führten letztendlich zur Entstehung der Dreadnought, einer Gitarre mit noch nie gesehenem Volumen und Projektion, die mit ihrer typischen Form, großem Korpus und kaum übertroffener Präsenz bis heute eine der beliebtesten Akustikgitarren ist.
Der fortschreitende 2. Weltkrieg und weitere bauliche Veränderungen beendeten die Golden Era in den frühen 1940ern.
Bei Spielern und Sammlern, Instrumentenbauern und -händlern sind Gitarren der Goldenen Ära hoch angesehen für ihren unverkennbaren Klang, ihre überragende Verarbeitungsqualität, sowie auch die Qualität der verarbeiteten Tonhölzer.
Und nun zu uns
191 Jahre nach C. F. Martins Aufbruch nach Amerika und der Begründung des Amerikanischen Gitarrenbaus schließen Mo Léon Fabian und Birger Groß als zwei von nur sechs Lehrlingen ihre Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher in Klingenthal, einem Nachbarort von Markneukirchen, ab und brechen selber auf in die große weite Welt… in diesem Fall nach Ribnitz-Damgarten, verbunden mit einer schönen Lage und guten Werkstattbedingungen.
Das sind wir.
Unsere Faszination für Gitarren der Golden Era und unsere geteilte Begeisterung für Gitarrenbau und -spiel haben uns dazu bewegt, 2025 einen gemeinsamen Betrieb zu gründen,
um Gitarren unserer Vorstellung nach amerikanischem Vorbild zu bauen.